Stand der Wissenschaft


Die Bertelsmannstiftung zieht Bilanz nach 10 Jahren inklusiven Unterrichts                                            (5/2022)

Sie betitelt ihre Studie mit "Licht und Schatten" aber Spoiler: Die Bilanz fällt nicht gut aus:

Studie der Bertelsmannstiftung

Teihabebericht NRW: Wie weit sind wir denn gekommen mit der Inklusion?                                              (12/2020)

Kurz gesagt: Nicht sehr weit. Was die schulische Inklusion angeht ist zwar die Inklusionsquote gestiegen, die Zahl der Schüler und Schülerinnen an Förderschulen ist aber nicht entsprechend gesunken. In allen Bereichen des Lebens hätte die Teilhabe nach 10 Jahren Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention weiter sein müssen.

Hier geht es zum Teilhabebericht.

Und hier zur Stellungnahme der Vereins mittendrin e.V..

Auszeichnung für inklusives Arbeitsprojekt            (2/2020)

In einer gemeinsamen Initiative der Lebenshilfe Hagenow und des Staatlichen Museums Schwerin werden Menschen mit Behinderung zu Museumsführern ausgebildet. Dieses gute Projekt wurde nun zu recht von der Stiftung Essl Foundation MGE ausgezeichnet.

Hier geht es zum Artikel auf rollingplanet.

Barrierefreiheit in Deutschland im ADAC-Test    (12/2018)

Zentrale Fragestellung war, wie barrierefrei alltägliche Wege sind. Getestet wurden zum Beispiel Zugänge zu öffentlichen Einrichtungen, Automaten oder Internetseiten. Der ADAC kommt zusammenfassend zu dem Ergebnis, dass es zwar Fortschritte aber auch noch ehebliche Mängel gibt: So war von den getesteten Treppen keine einzige wirklich barrierefrei.

Hier geht es zum ADAC-Bericht.

Neue Studie der Bertelsmann-Stiftung belegt Rückgang der Exklusionsquote                                              (9/2018)

Die Studie von Prof. Klaus Klemm zeigt, dass der Anteil der Schüler und Schülerinnen an Förderschulen sinkt. Diese Entwicklung gilt insbesondere für den Förderschwerpunkt Lernen. Auch die Unterschiede zwischen den Bundesländern nehmen ab.

Hier finden Sie die Pressemitteilung der Bertelsmann-Stiftung,

hier die komplette Studie.

Kritik an neuer Ausrichtung der schulischen Inklusion in NRW                                                                      (7/2018)

der Landesverband Gemeinsam leben - gemeinsam lernen NRW geht kritisch auf die von Schulministerin Gebauer (FDP) vorgestellten Eckpunkte zur "Neuausrichtung der Inklusion" ein. Zusammengefasst kann man mit Wolfgang Blaschke vom Elternverein mittendrin e.V sagen: "Die neue Richtung ist anscheinend rückwärts"!

 

Lesen Sie hier den Artikel auf kombinet.  Und hier geht es zu den Analysen von mittendrin e.V. und Olpe plus e.V.

 

Rüge: Landesrechnungshof Niedersachsens bemängelt Parallelstrukturen von Förder- und Regelschule als zu teuer.                                                                      (6/2018)

Zudem verstärke sich durch das zweigleisige Fahren der Lehrermangel.

Der Rechnungshof ermittelte, dass durch Schließung aller niedersächsischen Förderschulen mit den Schwerpunkten Lernen und sozial/emotionale Entwicklung 400.000.000 € /Jahr frei würden, die locker reichen, um für alle Klassen im ganzen Land 6 Sonderpädagogenstunden pro Woche zur Verfügung zu stellen.

Lesen Sie hier den ganzen Artikel auf NEWS4TEACHERS.

Analyse: Was bedeutet die Digitalisierung für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt?                                                         (5/2018)

Im Rahmen des hochschulübergreifenden Projekts „Akademikerinnen und Akademiker mit Behinderungen in der Teilhabe- und lnklusionsforschung" (AKTIF) erschien dieser interessante Artikel in der Zeitschrift "Lernen Fördern".

Er beleuchtet die Auswirkungen der Industrie 4.0 auf die Teilhabemöglichkeiten.

Artikel lesen.

Artikel: Beispiel für gelungene Inklusion                (5/2018)

Die Martinschule in Greifswald erhält den Deutschen Schulpreis. Ca. 20% der Schülerinnen und Schüler haben eine geistige Behinderung. Gelernt wird nach dem individuellen Tempo in einem Konzept, das teilweise auf Klassen und Noten verzichtet. Es wir von der Süddeutschen Zeitung in diesem Artikel näher erläutert.

Artikel: Beispiel für gelungene Inklusion in Kanada                                                                  (5/2018)

In Kanada kann man sehen, was Inklusion leisten kann, wenn sie richtig eingeführt und fortlaufend verbessert wird.

Spiegel-online schildert dies am Beispiel des deutschen Gastschülers Finnan. Zum Artikel.

Finger in der Wunde: Sind Behinderteneinrichtungen und Inklusion ein unvereinbarer Gegensatz?               (4/2018)

Dieser berechtigten Frage geht Raul Krauthausen auf seiner Internetseite nach. Kurz zusammengefasst: Ja!

Die Einrichtungen der Wohlfahrt leben von Sonderwelten und werden sie aus Selbstschutz erhalten - wie auch immer sie sie dann nennen. Den gesamten Artikel lesen Sie hier auf der Seite des Aktivisten.

Ertappt: Spiegel-online berichtet über eine vergleichende Studie über Lernerfolg Förderschule vs. inklusive Schule - und manipuliert                                                    (11/2017)

Grundlage ist eine Längsschnittstudie zum Lernen in Inklusiven und exklusiven Umgebungen.

Spiegel-online formuliert das Ergebnis so: „Kinder mit Förderbedarf Lernen machen die gleichen Fortschritte, egal ob sie an der Förderschule oder an einer inklusiven Schule lernen“. Die Wissenschaftler vom "Elfenbeinhochhaus" legen dar, dass dies zwar Teil des Ergebnisses ist, aber unterschlägt, dass das Niveau der Schülerleistungen an der inklusiven Schule sehr deutlich höher liegt.

Elfenbeinhochhaus-Artikel

Spiegel-online-Artikel

Projektseite der Uni Bielefeld

Faktencheck: Führt die Inklusion zu Lehrermangel an den Förderschulen?                                                      (1/2017)

Der Elternverein mittendrin e.V. hat wegen des wiederkehrenden Vorwurfs die Fakten gecheckt.

Herausgekommen ist: Statistisch sind alle Schulformen besser mit Lehrerstunden pro Schüler*in versorgt als die Verordnung vorschreibt. Förderschulen sind proportional sogar noch besser versorgt.

Lesen Sie hier den ganzen Artikel im mittendrin-Blog.

Artikel: Gleich und gleich gesellt sich gern - Zu den sozialen Folgen freier Grundschulwahl von Thomas Groos                                                                        (2015)

Das Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) der Fakultät für Sozialwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum hat in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung die Auswirkungen der Aufhebung der Schulbezirke in NRW untersucht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ca. 25% der Eltern eine andere als die ehemals zuständige Grundschule  auswählen. Am größten ist der Anteil bei Familien mit mittlerem Sozialstatus. Ergebnis dieser Wahlfreiheit ist zum einen, dass die Sozialstruktur und die ethnische Zusammensetzung der Schülerschaft an den Grundschulen homogener wird. Mit anderen Worten: Es entstehen Schulen mit besonders vielen Kindern aus Familien mit hohem Sozialstatus und Schulen mit besonders vielen Kindern aus sozial benachteiligten Familien und ebenso Schulen mit besonders vielen und Schulen mit besonders wenigen Migranten.

Es kann zum anderen zu erheblichen Abwanderungen von Schulen kommen, besonders wenn es benachbarte Quartiere mit vermeintlich attraktiverem Sozialstatus gibt. Dies kann zu Schulschließungen führen oder eben zum teuren Erhalt schlecht ausgelasteter Schulen im Sinne einer wohnortnahen Versorgung.

Den gesamten Artikel inklusive der vorgeschlagenen Problemlösung finden Sie hier.

 

Artikel: Forschungsergebnisse zum Gemeinsamen Unterricht von Irene Demmer-Diekmann                 (2015)

In Ihrem Artikel kommt Frau Irene Demmer-Diekmann zu dem Ergebnis, dass von inklusiver Beschulung alle Beteiligten profitieren. Für die Schülerinnen und Schüler mit Behinderung gilt: die soziale Partizipation und die Bildungsgerechtigkeit steigen.

Hier beantwortet sie 6 der am häufigsten gestellten Fragen.

Evaluationsbericht der Uni Rostock von 2015

Eine wissenschaftliche Evaluation der Uni Rostock auf Rügen hat die Qualität schulischer Förderung von Kindern mit und ohne Behinderung unter inklusiven und unter konventionellen Bedingungen erhoben. Dazu haben sie Grundschulkinder vier Jahre lang begleitet.

Der Abschlussbericht spricht allen Befürwortern von Inklusion aus dem Herzen.

Hier die Kurzfassung:

- Kinder mit Förderbedarf machen in fast allen Bereichen bessere Fortschritte, wenn sie inklusive Schulen besuchen. Sie sind ihren Altersgenossen am Ende der dritten Klasse zum Teil um ein Schuljahr voraus. Lediglich im Bereich sprachliche Entwicklung sind ihre Erfolge “nur” genauso gut wie an Förderschulen.

- Kinder ohne Förderbedarf lernen an inklusiven Schulen genauso gut wie an herkömmlichen – im Bereich sozial-emotionale Entwicklung sind sie ihren Altersgenossen voraus.

- Dennoch gibt es auch an den untersuchten und erwiesenermaßen sehr erfolgreich arbeitenden Rügener Schulen Grundschullehrer, die Inklusion grundsätzlich kritisch sehen.

Abschließend muss noch festgehalten werden, dass die untersuchten Schulen nach dem Rügener Modell arbeiten, das in Sachen Ausstattung und konzeptionellem Überbau die Bedingungen in anderen Regionen sicher übertrifft.

Den kompletten 240-seitigen Bericht finden Sie hier: Evaluationsbericht 2015

Ergebnis des "Monitors Lehrerbildung" von 2015

Die Publikation der Datenbank ”Monitor Lehrerbildung” zeigt, dass das Thema Inklusion in der Lehrerausbildung mangelhaft vertreten ist. Nur 7% aller Hochschulen haben Inklusion im Curriculum.

Inklusionsorientierte Lehrerbildung wird an drei Erfolgsfaktoren gemessen: Inklusion soll Querschnittsthema gleichermaßen in Fach- wie Didaktikeinheiten sein, außerdem soll es Veranstaltungen zu Inklusion und Praktika in inklusiv arbeitenden Schulen geben. Weniger als die Hälfte der befragten Hochschulen gab an, wenigstens einen der drei Faktoren umzusetzen. Nur vier Hochschulen schreiben das Praktikum vor und keine einzige setzt alle drei Erfolgsfaktoren um.

Hier der link zur Datenbank: http://www.monitor-lehrerbildung.de/web/

 

Bewertung der Inklusion in Deutschland durch die UNO                                                               (04/2015)

Der UN-Fachausschuss in Genf äußert seine Besorgnis, dass in Deutschland auch sechs Jahre nach Ratifizierung der UN-Konvention immer noch die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen mit Behinderung eine Sonderschule besuchen. Er sieht

gravierende Versäumnisse im Hinblick auf Inklusion in Deutschland.

Er empfiehlt Deutschland dringend,

- sofort Maßnahmen zu ergreifen, um ein inklusives Bildungssystem in allen Bundesländern durchzusetzen

- die Zahl der Förderschulen zu reduzieren

- die Schulen entsprechend auszustatten

- die Lehrerausbildung zu reformieren

Diese Forderungen hat der Ausschuss in seinen “abschließenden Bemerkungen” als Ergebnis der Staatsprüfung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland veröffentlicht.

Den englischsprachigen Originaltext finden Sie hier.

Dokumentation der Inklusionstage                            (2014)

Ende November 2014 fanden auf Einladung des Bundesministerium für Arbeit und Soziales die

Inklusionstage 2014 statt.

Themenschwerpunkte waren die Weiterentwicklung des nationalen Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und Inklusion im und durch Sport.

Die nun erschienene Dokumentation finden Sie hier: Dokumentation Inklusionstage 2014, pdf

Auswertung des Schulversuchs "Begabungsgerechte Schule"

Die wissenschaftliche Evaluation des hessischen Schulversuchs “Begabungsgerechte Schule” bestätigt (wieder einmal), dass inklusiver Unterricht mitnichten zu geringeren Leistungen der RegelschülerInnen führt. Als zentrale Aussage empfehlen die beteiligten Wissenschaftler außerdem, auf Ziffernnoten zu verzichten. Dr. Brigitte Schumann fasst die Ergebnisse unter dem Titel

“Vorraussetzung für inklusive Pädagogik: Verzicht auf Ziffernnoten”

zusammen. Den ganzen Artikel finden Sie unter:

http://bildungsklick.de/a/92979/voraussetzung-fue-inklusive-paedagogik-verzicht-auf-ziffernnoten/

Ländergesetze im Vergleich

Das deutsche Institut für Menschenrechte hat im Dezember 2014 eine Studie vorgelegt, in der es die

Schulgesetze der einzelnen Bundesländer

hinsichtlich ihrer Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vergleicht und bewertet. Es zeigt sich dass die einzelnen Landesgesetze sehr unterschiedlich und auch sehr unterschiedlich gut sind. In keinem Bundesland sind sie wirklich zufriedenstellend, NRW landet im oberen Mittelfeld.

Hier die komplette Studie.